21. Mai 2012

On the run

Ich war die letzten Tage viel unterwegs, quasi: On the run. Zuerst gings mit dem Boot über den Tonle Sap, einem der größten Seen Asiens, vorbei an vielen schwimmenden Dörfern nach Battambang:

 

 
 
 

Hier werden auch mal Krokodile als Haustiere gehalten:

Die Bootsfahrt war super schön und sehr interessant. So manches mal mussten wir uns auch vom Ufer abstossen, da der Fluss sich so eng durch die Landschaft schlängelte, das ein normales manövrieren nicht möglich war. Auf dem Boot lernte ich dann nach langer Zeit auch mal wieder einen Deutschen kennen. Verdammt ist das ungewohnt deutsch zu sprechen!

Im Hostel in Battambang traf ich dann auf Lukas, einem Amerikaner der gerade seine Zeit im Peace Corp in Uganda absolviert hat und nun auf Reise ist. Das Hostel war übrigens das bisher günstigste meiner Reise: 1,5$ also ca. 1,10 Euro! Und bei weitem nicht das schlechteste!

Am nächsten Tag gings mit dem Roller dann für Lukas, Christoph und seine Freundin Emma dann hinaus aufs Land um mit dem Bambus-Zug zu fahren. Auf dem Weg dahin hatten ich dann einen Platten, der aber schnell von den Einheimischen repariert wurde:

Der Bambus-Zug ist echt ne abgefahrene Konstruktion! Sowas würde es wohl in keinem Industrieland geben und selbst hier soll er bald verschwinden und durch einen richtigen Zug ersetzt werden. Schade eigentlich, denn die Fahrt war einmahlig!
Die Gleise verlaufen alles andere als gerade, was die Fahrt erst recht besonders macht!

Der Bambuszug besteht aus 2 Achsen, einer Plattform aus Bambus und einem Rasenmähermotor, der über eine Art Keilriemen mit der Achse verbunden wird. Treffen sich 2 Bambuszüge auf der Strecke, so wird der weniger beladene kurzerhand auseinander gebaut und hinter dem anderen wieder zusammengebaut! Spitze!
 Wir haben das ganze quasi zu einem "Booze Cruise" umgewandelt und hatten unseren Spaß!
Riding the Bamboo Train! Lukas am Steuer

Leider hats in Battambang nachmittags wie aus Eimern gegossen, so dass die Straßen teilweise knietief unter Wasser standen:

Also schnell auf ins hoffentlich trockenere Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha. Meine Güte ist hier was los! Mal wieder in ner richtigen Großstadt zu sein schockt schon etwas. Lukas hatte den gleichen Plan und so starteten wir zusammen. In Phnom Penh hatten wir dann einen außergewöhnlich abwechslungsreichen Tag. Zuerst gings auf die "Shooting Range". Hier kann man mit allerlei Knarren rumballern, die in den meisten Ländern verboten sind. Wer will schmeisst ne Handgranate in einen See oder feuert einen Raketenwerfer ab!
Wir haben uns für die etwas günstigeren automatischen Maschinengewehre entschieden: AK47, M-16, S-97 und ein unbekanntes. Ich als Kriegsdienstverweigerer hab ja noch nie geschossen aber ich muss sagen: Ich kann verstehen warum Leute Spass daran finden :-D
 Gutes Streufeld :-P Mit ner Automatik halt nicht ganz einfach!
 Rambo 1
 Rambo 2
Rambo 3
 Die Auswahl

Danach gings zu den "Killing Fields" und in das S-21 Museum, die jedoch einen eigenen Eintrag verdient haben. Abends gings erst balinesisch essen (ich liebe es immernoch!) und dann ab ins Casino! Das Nagaworld ist wohl eines der größten Casinos das ich je gesehen habe! Unglaublich was sich hier auf 2 Etagen abspielt. Von den drölfzig-tausend Tischen waren auch 2 für Texas Hold em vorgesehen und ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen meine Reisekasse etwas aufzubessern :-)
Am nächsten Tag besorgten wir uns unsere Vietnam Visas und machten uns dann auf zu einer kleinen Shoppingtour. Danach gabs dann noch einen einheimischen Snack: frittierte Grashüpfer!

 Die Auslage
 Soll ich wirklich?
Yummy! Schmeckt besser als ich dachte!

Der Peace Corp Kambodscha hatte gerade ein großes Treffen in der Stadt und durch Lukas traffen wir einige der Leute und wurden prompt zur Flussfahrt eingeladen! Es war ein feucht-fröhlicher Abend, der mal wieder einige materielle Verluste mit sich zog :-/

Am nächsten Tag hab ich es dann trotz Kater nach Sihanoukville geschafft. Nach 2 Monate im Landesinneren endlich wieder am Meer! Juhuuuu!

Ciao

Stan


1 Kommentar:

  1. Hallo Stefan,
    ohne Worte...
    Bald ist es soweit, daß ich Lust verspüren könnte auch eine solche Reise machen zu wollen.
    NEIN, NEIN, NEIN.
    Zieh dein Ding weiter durch.Viel Spaß dabei,damit wir "Alle" weiter lesen und gucken dürfen.
    Herzliche Grüße aus dem schwülen Deutschland.

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