19. Dezember 2012

Diving Diving Diving - Playa del Carmen und Cozumel

Zum ersten Mal seit über 2 Monaten (Hongkong) bin ich wieder alleine unterwegs. Komisches Gefühl irgendwie aber auch ein gutes. Manchmal braucht man halt etwas Zeit für sich. Die Reise nach Playa del Carmen verläuft ohne große Zwischenfälle und ich kann sogar noch ein paar Pesos sparen indem ich mir ein Taxi zum Busterminal mit einem holländischen Pärchen teile. Perfekt!
In Playa angekommen checke ich ins erst beste Hostel ein, von dem ich noch einen Flyer hab. Wohl etwas vorschnell die Entscheidung, denn das Hostel ist zwar sauber und modern (es nennt sich Boutique-Hostel) aber leider mangelt es hier an Atmosphäre und es ist mit 10 Euro einfach zu teuer dafür. Am Abend erledige ich noch meine Hauptaufgabe: Ich buche 2 Tauchgänge in einer Cenote für den nächsten Tag und bin schon ganz gespannt wie es dort in diesen Höhlen so ist :-)
Auf einer Erkundungstour durch den Ort stelle ich fest: Hallo USA! Selten habe ich hier a) so hohe Preise und b) so viele Plastik-Brüste gesehen! 50 Euro für den Eintritt in einen Club? Hallo? Gut, mit Frei-Trinken.... naja, egal, mir zu teuer! Ich gehe heute mal etwas früher schlafen um morgen fit zu sein. 
Nach dem Check-Out am frühen Morgen (6:30 aufstehen ist einfach nix für mich...) mache ich mich etwas schläfrig auf den Weg zum Dive Center, werde ausgestattet und los gehts in Richtung Chikin-Ha. Das ist kein China-Restaurant, sondern eine Cenote und schon der Anblick von Außen verspricht ein einzigartiges Erlebnis! Dabei finde ich auch den Beweis für den berühmten Satz meines Physik-Lehrers:
 "Licht kann um die Ecke gehen"
Der Einstieg

Zum Glück sind wir die ersten an der Höhle und im Wasser und somit ist die Tauchfreude nicht durch zu viele Partikel im Wasser getrübt. Dennoch ist es stellenweise stockdunkel dort unten. Zum Glück haben wir Taschenlampen dabei. Cavern Diving unterscheidet sich vom Cave Diving eigentlich nur in dem Punkt das man immer einen Lichtstrahl von Außen sieht. Allerdings legen die Mexikaner das relativ großzugig aus und somit bekommt man doch ein echtes "Höhlen-Feeling"!
 "Sunshine, Sunshine Reggae"
 Meine Video-Tauchlampe bringt Licht ins Dunkel
Licht am Ende des Tunnels!
Ausgang auf der anderen Seite, eine weitere Cenote

Ich bin total fasziniert von dieser Art zu Tauchen und zurück in Playa buche ich noch einen Tauchgang für die kommende Woche.
In der Zwischenzeit wechsle ich aber noch einmal den Ort und zische mit der Fähre rüber nach Cozumel. Hier soll es gute Kitesurfing Bedingungen geben und das Tauchen Weltklasse. Na da bin ich alter Tauchhase (mittlerweile hab ich über 70 Tauchgänge im Logbuch!) ja mal gespannt. Cozumel ist auch ein Anlegehafen für alle großen Kreuzfahrtschiffe und so gehen pro Woche ca 75000 Touristen auf Landgang in der einzigen Stadt der Insel die selbst nur von 75000 Menschen bewohnt wird. Dennoch schlafen alle in ihrer Kabine auf Deck und abends wirds hier sehr ruhig.

So komme ich wenigstens wieder zu einer unchristlichen Zeit gut (haha) aus dem Bett und bin fit für den Tauchgang. Lucky-Stan hat mal wieder ins Schwarze getroffen und ich habe glaube ich die beste Tauchschule der Insel erwischt. Wilbert hat über 10 Jahre Erfahrung und sogar ein paar Expats die hier seit ein paar Monaten leben und tauchen vertrauen auf ihn. Die Tauchspots sind daher auch delikat ausgewählt: Palancar Caves und das Wrack C-53 stehen auf dem Programm und was soll ich sagen: Die Sichtweite hier hat mich einfach umgehauen! Wahnsinn!
 Einer der zig Swim-through´s
Spinnen unter Wasser? Nö, ist eine Arrow-Crab
Vorsicht, Tunnel
Du rockst Duuude!
Sichtweite: locker 50 Meter!

Das Palancar Reef macht unglaublich viel Spaß zu tauchen und das Wrack ist das beste meines Lebens und toppt das von Isla Mujeres noch einmal. Über 2 Etagen sind hier tauchbar und sowohl Motor, als auch Schaltboard und Toiletten sind noch vorhanden!
Foto Kunst unter Wasser: Black and Blue!
 Eine Schiffsschraube? Smile :-)
 Maschinenraum
 
 
 Die Brücke
 "Have a seat!"
 Das stille Örtchen im Schiff
 
 Auf Deck
 
 Das Schiff von oben

Nach dem Tauchgang geht es dann mit unserer gesamten Truppe in eine "Cantina". Eine Cantina ist eine traditionell-mexikanische Bar, die meistens mittags zur Siesta-Zeit aufmacht und Handwerker-Amigo Rodrigo oder Taxifahrer-Hombre Juan ihr günstiges Siesta-Bier serviert. Dazu gibt es Live-Musik und Tapas umsonst, Grandios! Tim, Liz, Wilbert, die anderen und ich sind in Bomben-Stimmung und der Nachmittag vergeht wie im Flug. Als ich um 21 Uhr mein Hostel erreiche, falle ich schlagartig in ein 10 Stunden Koma. Der Zusammenhang mit dem vielen Bier finde ich aber dennoch weit hergeholt :-P
Auf der Fahrt zum Hafen wird männer-kater-typisch zwischen Wilbert und mir kaum ein Wort gesprochen und ich konzentrierer mich lieber auf meinen Kaffee... Wieder erlebe ich zwei Spitzen-Tauchgänge bei guter Sicht und diesmal extra entspannt: Durch die starke Strömung können wir uns einfach gemütlich dahintreiben lassen und das Riff zieht wie im Fernsehen an uns vorbei.
 
 

Wer Cozumel besucht sollte auf jeden Fall der Ostküste einen Besuch abstatten. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es hierhin nicht, also miete ich mir fix einen Roller und bin endlich mal wieder auf 2 motorisierten Rädern unterwegs *freu*
Die Ostküste bietet einsame perfekte Strände und ich konnte meinen Augen kaum trauen bei so vielen verschiedenen Blautönen, einfach abgefahren! Dazu das kristallklarste Wasser das ich je an einem Sandstrand gesehen hab:
 
 
 
 

Ich beende den Tag mit einem kühlen Bier zu diesem Sonnenuntergang...

... und muss sagen: Cozumel ist definitiv eine Reise wert für jeden Taucher! Zum Kitesurfen bin ich aufgrund einer 3-Tages Flaute leider nicht gekommen, aber da hier noch ein paar Divespots auf mich warten, komme ich bestimmt mal wieder. Vielleicht auf einem Kreuzfahrtschiff. Ach nee, lieber nicht :-)

Ciao

Stan

2 Kommentare:

  1. traumhaft schoene aufnahmen. alles liebe zum weihnachtsfest und pass auf dich auf....PAPA.....

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    1. Danke Papa! Die Aufnahmen zeigen nur die Hälfte! Es war echt super schön hier!

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