2. Dezember 2012

Merida - Cenoten, alte Steine und noch mehr Cenoten

Zuerst das Movember Update: Leider hat keiner mehr gespendet. Schon ein bisschen Schade wie ich finde, immerhin wars ja für den guten Zweck. Aber das Endergebnis will ich euch natürlich nicht vorenthalten:

Ja, selbst bei schwachem Bartwuchs kommt da etwas zusammen in nem Monat. Und gepimpt mit Mascara sieht das dann so aus :-D

Mal gucken ob ich ihn noch ein paar Tage stehen lasse, etwas mehr Bart an anderen Stellen hinzuwachsen lasse oder einfach abrasiere.

Reisetechnisch geht es von Palenque weiter nach Merida. Merida ist die größte Stadt in Yucatan und gilt als Kulturhauptstadt der Halbinsel. In der Nähe liegen noch mehr alte Steine, genauer: die Pyramiden von Uxmal (sprich: uusch-mal). Da wir von organisierten Touren die Schnauze voll haben, mieten wir uns mit ein paar Leuten ein Auto und noch ein paar andere adoptieren die Idee und so gehts mit 2 Autos Richtung Süden.
Erster Stopp ist die Cenote San Ignacio. Meine erste Cenote ever und ich bin ziemlich gespannt ob meine hohen Erwartungen an diese mysteriösen Orte erfüllt werden. In dieser Gegend ist vor vielen tausend Jahren mal ein Meteor eingeschlagen und hat den Boden aufgewirbelt. So entwickelten sich viele unterirdische Höhlen, von den nun die meisten geflutet sind. Oftmals ist die Höhlendecke allerdings eingestürzt und gibt so einen Zugang zu dieser unterirdischen Welt. Für die Maya sind Cenoten heilige Orte und der Zugang zur "Unterwelt". Genug der Fakten, hier ein paar Fotos:
 

Die Cenote ist zwar klein und hat nur einen kleines Loch nach draußen, ist aber dafür schön beleuchtet. Die wahre Schönheit einer Cenote liegt allerdings unter der Wasseroberfläche. Schnorcheln macht hier riesigen Spaß und wir planen schon unsere ersten Tauchgänge in diesen magischen Höhlen.
Zweiter Stopp ist eine nicht geflutete Höhle. Und dazu die größte in der ich jemals war! Mit einem Höhlenguide geht es eine Leiter hinunter und dann "caven" wir los. Dabei ist so eine Höhle nix für Menschen die sich nicht dreckig machen wollen oder die Platzangst haben. Ich krieche durch einen Tunnel der in etwa so hoch und breit wie mein Körper ist und mein Brustkorb ist zwischen Boden und Decke fast eingeklemmt. Mein Herz rast und ich muss die aufkeimende Panik unterdrücken, schaffe es aber doch bis zum Ausgang. Absolute Grenzerfahrung und ziemlich geil!
 Der Eingang zur Unterwelt
 Erst am Seil hoch...
 ... rein in die Spalte...
 ... und auf der anderen Seite wieder raus!
 Schön dreckig :-D
Alle habens überlebt

Letzter Stopp sind die Pyramiden von Uxmal. Leider sind wir zu spät für eine Besichtigung, aber dafür früh genug für die abendliche Lightshow! Viele Pyramiden werden bunt angeleuchtet und dazu eine Geschichte auf Spanisch erzählt. Spektakulär!

 
 

Da wir die Pyramiden aber auch noch bei Tag sehen wollen, gehts am nächsten Tag gleich noch mal los. Wieder steht zuerst eine Cenote an, doch die Cenote Xankirxche ist unauffindbar und als wir mit unseren limitierten Spanischkenntnissen nach dem Weg fragen werden wir zu einer Cenote geführt, die zwar nicht die angedachte war, dafür aber einsam und verlassen ist und vor allem: Kein Mensch weit und breit! Traumhaft!

Vom oberen Rand sinds ca. 8 Meter runter und wir lassen es uns natürlich nicht nehmen auch hier mal runterzuhopsen :-D Leider vergessen wir bei so viel Schönheit ein paar mehr Fotos zu machen.
Heute sind wir dann auch früh genug in Uxmal und die Pyramiden sind mal wieder beeindruckend. Schon cool was die Maya da so auf die Beine gestellt haben vor 2000 Jahren!




Was mir besonders gut gefällt sind die abgelegenen Bereiche der Anlage in die sich kaum ein Tourist verirrt. Als wir auf einen Berg klettern sind wir die einzigen dort oben und können in aller Ruhe die Aussicht geniessen:

In den nächsten Tagen chillen wir viel im Hostel, das sogar einen Pool hat, und haben uns die historische Altstadt etwas angeschaut.

 
 
 

Da uns die Cenoten so gut gefallen haben, wollen wir natürlich noch ein paar mehr davon sehen! Also gehts ab mit dem Collectivo (einem Sammeltaxi, das dann losfährt wenn es voll ist) nach Cuzama. Dort angekommen wird die Etappe zum Startpunkt der Cenoten Tour mit einem 3-rädrigen Rollertaxi zurückgelegt ( 2 Räder und Passagierbank vorne!) bevor wir dann auf das bisher wohl ungewöhnlichste Transportmittel umsteigen: Eine Art Holzkutsche auf Schienen, gezogen von einem Pferd!

Die Fahrt ist abenteuerlich, die Schienen krum und holprig und bei Gegenverkehr wird mal eben der ganze Wagen von den Gleisen gehoben :-D Die Cenoten sind wieder absolut stark! Süßwasserschnorcheln ist viel angenehmer als bei Salzwasser und es ist immer wieder spannend was sich da so in den Unterwasserhöhlen verbirgt!




Einfach nur cool diese Höhlen! Nach ner ganzen Woche in Merida ziehen wir aber weiter  mit einem Stopp an der bekanntesten Maya Pyramide Chichen Itza nach Valladolid wo es NOCH MEHR Cenoten gibt und wir die mexikanischen Backstreetboys treffen. Seid gespannt :-)

Ciao

Stan

2 Kommentare:

  1. Beneidenswert, die Bilder lassen die Schönheit nur erahnen. Ich war selbst in den USA in den grössten Tropfsteinhöhlen und die Bilder geben den Eindruck nicht wieder. Weiterhin viel Spass und geniesse es. Gruss aus dem verschneiten, -15 Grad kaltem Schweden.

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    1. Die Höhlen waren wirklich atemberaubend aber schwer zu fotografieren, da haste recht. Grüße zurück aus dem 28° warmen Mexico ^^

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