28. September 2012

Eastcoast - Trinco und Arugam Bay

Nachdem wir nun gesegnet sind und den Kulturpunkt abgehakt haben sind wir reif für einen Strand. Ab nach Trincomalee! Es sollte einen Direktbus geben um 12. Sehr gut! Am Busbahnhof wird uns dann aber erzählt, dass der Direktbus nach Trincomalee heute nicht kommt: Unfall! Na wenn das mal kein gutes Vorzeichen ist... Rein in den nächsten Kurzstreckenbus nach Horowpotana wo wir auf der Hauptstraße auf den nächsten Bus nach Trinco warten. Dieser fährt aber anscheinend nicht so oft und da wir nicht an der Starthaltestelle einsteigen, gibts auch keinen Sitzplatz. Zunächst nicht so schlimm, die "Sitze" sehen eh nicht so bequem aus, da bleiben wir doch lieber auf dem Holzfussboden stehen und schauen dem Fahrer über die Schulter.
Fancy Bus


Wie dieser die Fahrt auf der einspurigen, schlagloch-gemusterten Straße meistert ist erstaunlich! Die Tachonadel im nicht-funktionierende Tachometer zeigt die Schlaglochtiefe durch Auschläge nach oben an und zur größeren Flexibilät wurde die hälfte der Amaturenbrettschrauben entfernt, so dass das dessen Klappern mit dem dröhnenden Motorengeräusch und der knackenden Achse ein wunderbares Orchester bildet. Zur Reise für alle Sinne wird die Fahrt als ständig mehr Menschen einsteigen. Es gilt das Motto "Einer geht noch, einer geht noch rein!" und die Tokiyoter U-Bahn ist ein Klacks dagegen! Ein offizieller Count eines anderen Reisepaars ergab: In einen srilankesischen Bus passen 147 Menschen :-D

Trotz allem kommen wir heil in Trinco an, wo die freundlichen TukTuk-Fahrer warten bis wir aufgeraucht haben, bevor sie uns anbieten uns zum Uppuveli Strand zu fahren. Dort angekommen, sind wir direkt vom Strand und der Reggea-Bar begeistert und checken in unsere bisher günstigstes Zimmer ein. Meerblick inklusive!
 Der Blick auf unsere Anlage: Einfach traumhaft!
Selbst die Einfahrt ist mit Palmen eingerahmt

Am nächsten Tag steht Natur auf dem Programm: Schnorcheln für Rebe, Tauchen für mich. Schon an der Oberfläche gibt es ne Menge zu sehen für die Schnorchler und meine Befürchtung, nach Sipadan vom Tauchen gelangweilt zu sein bestätigt sich nicht! Auf zwei klasse Tauchgängen sehe ich jede Menge Hummer, Pufferfische, Nudibranches, Shrimps, Boxfische, einen Cuttlefish, viele Moränen und sogar einen Frogfish! Er heisst Admiral Ahab und wohnt dort wird mir später erzählt. Es gibt viele kleine Höhlen und Tunnel, durch die man tauchen kann und es macht mir ne Menge Spass! Hier wieder eine paar Fotos von "Down-Under":
 Blue-spottet Stingray
 Marbled Mooray Eel
 Grey Frogfish
Lionfish

Da die Wetteraussichten für den Süden schlecht sind und uns für den folgenden Abend eine Party versprochen wird, bleiben wir noch eine Nacht und lassen uns schön die Sonne auf den Pelz brennen. Und ich muss wieder einmal feststellen: Das Leben kann ganz schön geil sein!

Die Party war sogar so gut das wir am nächsten Tag nicht Bus-tauglich sind und uns dazu entscheiden lieber noch etwas hierzubleiben, auch wenns hier mittlerweile Nachmittags anfängt zu regnen. Macht nix, am Katertag ist eh schlafen die Hauptbeschäftigung und wir bringen Faulheit auf ein neues Level ("Ich lauf nicht durch den Regen, ich geh lieber langsam und werde nass")

Einen Tag später schaffen wir es aber doch nach Arugam Bay. Wiedermal stellt sich der klimatisierte Direktbus als Fata Morgana raus und wir bleiben sogar in Kalmune stecken, weil die Sri Lankesen wegen eines Mohamed Videos etwas aufgebracht sind und streiken!
Allerdings nicht alle. Nach harten Verhandlungen gibt es einen TukTuk Fahrer der uns fährt. Das einzige Problem dabei ist: ER SCHLÄFT DABEI EIN! Und damit meine ich nicht nur das er unglaublich langsam fährt, nein, er hat wirklich Sekundenschlaf und ihm fallen immer wieder die Augen zu! Wir kriegen so langsam etwas Schiss und verlangen auch das er anhält. Es wird Zigarettenpause gemacht und er schmeisst sich ne handvoll Wasser ins Gesicht... Zum Glück sinds nur noch 25 Kilometer von hier aus und diese schaffen wir auch so grade. Beim Ortseingangsschild springen wir aber auch direkt raus, bezahlen und weg sind wir.

Nach ausgiebiger Suche und wiedermal starken Verhandlungen finden wir ein nettes Zimmer auf einer Baustelle. Das Guesthouse hat schon mal bessere Tage gesehen, und zwar die vor dem Tsunami 2004. Unglaublicherweise sieht man hier die Auswirkungen noch sehr stark, denn viele Srilankesen haben kein Geld um ihre Häuser wieder herzurichten! Unser Zimmer ist daher quasi brandneu und der Hausherr ein wirklich netter und fleissiger Kerl.


Tja, jetzt würd ich euch ja gern Fotos von Arugam Bay zeigen, allerdings gibts hier irgendwie nicht viel zu fotografieren, was auch an unserem sehr aktivitäten-losen Tagesablauf liegt :-) Aber immerhin haben wir es einen Tag geschafft eine Safari in den nahegelegenen Nationalpark zu machen! Früh morgens gings los, nur wir zwei in einem Jeep mit Ladefläche, der sogar Aussichtsfenster nach oben hatte um schön weit zu gucken.

Das war auch nötig, den die erhofften Elephanten ließen sich nicht blicken, nur ein schwarzer Punkt am Horizont soll einer gewesen sein:


Das lag unter anderem daran, das der Kollege Travelagent kein Plan von den besten Uhrzeiten hatte und uns zur schlechtesten Uhrzeit hat dahin fahren lassen... Aber dafür gibts viele andere Sachen zu sehen, hier mal eine Auswahl:
 geflecktes Reh
 Wasserbüffel
 Krokodil
 Adler
Vooooog´l :-)

Ab durch die Mitte

Am nächsten Tag stehen wir leider zu spät auf um aus Arugam Bay zu verschwinden und somit verchillen/-shoppen wir noch einen Tag inklusive Party am Abend. Viel Zeit bleibt uns aber nicht mehr hier in Sri Lanka, deshalb gings trotz wenig Schlaf und Kopfschmerzen am nächsten Tag nach Ella.

Wie eine Zugfahrt in Sri Lanka ist und ob schon 3 Wochen Backpacking einen Unterschied machen erfahrt ihr dann..... genau: im nächsten Eintrag :-D


Ciao

Stan

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