20. Januar 2013

Long Distance Insel Hopping - Die abwechslungsreiche Reise nach Utila

Einen Tag später als gedacht (verdammt, ich bleib aber auch IMMER auf Inseln stecken) mache ich mich früh morgens auf den Weg nach Utila, Honduras. Fähre nach Belize City, Bus nach Dangriga, Bus nach Placencia, so war der Plan der ersten Etappe. Im Bus erfahre ich dann aber das ich gar nicht den Bus wechseln muss, sondern direkt bis nach Mango Creek/Indepedencia durchfahren kann, um dann mit nem Wassertaxi auf die Halbinsel überzusetzen: Noch besser! Die Busfahrt verläuft reibungslos und ich mache mich mit 5 anderen Backpackern auf den Weg zum Wassertaxi. Dort läuft dann doch tatsächlich das Spiel Dortmund - Real Madrid im TV und ich sehe einen Banner aus Geseke im Hintergrund! Ein Stück Heimat irgendwo im Nirgendwo :-) Dazu gewinnt Dortmund noch 2:1 Juchhee!

Nach 5 Minuten Bootsfahrt kommen wir dann im sandigen Placencia an: Es gibt hier eine größere Straße und einen kleinen Fussweg, der als schmalste Hauptstraße der Welt im Guinessbuch der Rekorde steht, der Rest ist Sand. Barfuss freundlich also. Sehr gut, denn ich hab an Silvester ja meine Flip-Flops verloren und seitdem keine neuen mehr gekauft. Pff, wer braucht schon Schuhe ^^
Nach einer Tour durch den Ort wird mir bewusst wie teuer Belize wirklich sein kann. Das günstigste Bett ist ein eigenes Zimmer für 22 US$! Zum Glück treffe ich eine Deutsche, die mit mir auf dem Boot war wieder und somit kann ich mir ein Zimmer mit ihr teilen.


Auf den ersten Eindruck wirkt Placencia wie ein Ort für amerikanische Rentner, die sich hier ein kleines Häuschen am Wasser gebaut haben mit Bootsanlegestelle für den eigenen Katamaran oder die Jacht. Das Essen hier ist auch etwas teurer als auf Caye Caulker, aber da ich ja eh in den letzten Zügen bin, stört mich das nicht mehr so.
Am nächsten Tag gibt es nur eine Aufgabe: Etwas brauner werden! Ab an den Strand, zur Sicherheit trotzdem mal eincremen und ab in die Sonne geknallt.
 Traumhaft!
 Schön bunt :-)
 Wolken sind heute aus, es gibt nur blauen Himmel!

Leider ist der Strand nicht ganz so schön wie erwartet: Müll und angeschwemmtest Seegrass zerstören die Idylle etwas und wirklich breit ist der Strand auch nicht. Verdammt, warum kann hier kein Strand mit Thailand mithalten? Ich glaub ich bin einfach zu verwöhnt :-P Trotzdem geniesse ich die Sonne, immerhin muss ich davon noch einiges fürs kalte, graue Deutschland speichern!

 Sieht gar nicht so schlecht aus, wäre da nicht diese dunkle Linie in Wassernähe...
 Die sich als Müll und Seealgen Ablagerung herausstellt :-(

Am nächsten Tag gehts los auf Etappe Nummer 2 in Richtung Utila: Um 9:30 startet die "Fähre" nach Honduras. Die Fähre ist aber eher ein mittelgrosses Boot und die Wellen auf der 4 Stunden Fahrt nicht gerade klein. Kein Wunder also das die Hälfte der Passagiere kreidebleich ist nach der Hälfte und auch ich muss mich arg auf den Horizont konzentrieren... Aber wir erreichen alle heil und ohne Benutzung der verteilten Kotztüten den Hafen von Puerto Cortez. Allerdings etwas später als gedacht und mir läuft etwas die Zeit davon. Honduras ist eins der gefährlichsten Länder der Welt und die geplante Weiterreise im Bus würde bedeuten das ich irgendwann abends um 10 Uhr in La Ceiba, dem Zielort für den heutigen Tag, ankommen würde. Nicht so gut. Also schließe ich mich der Deutschen und zwei Amerikanerinnen an und wir teilen uns ein Taxi für die 3-4 Stunden Fahrt dahin. Mit 35US$ besonders für dieses doch eher günstige Land nicht ganz günstig aber wohl die bequemere und sicherere Option. Die Fahrt wird aber aufregender als gedacht...
Zunächst mal ist zu sagen das die Straßen in Honduras wirklich unter aller Sau sind. Hier gibt es keine Schlaglöcher, es sind KRATER! Und das nicht zu knapp. Könnte auch ne Stossdämpfer Stressteststrecke sein. Allerdings wären die Stossdämpfer unseres Taxis dann durchgefallen. Fühlte sich eher so an als hätte es gar keine. Dazu bekommen wir nach den ersten paar Kilometern den Eindruck, dass unser Fahrer weder die Strecke gut kennt, noch besonders gut gucken kann, denn er klebt mit dem Gesicht quasi an der Windschutzscheibe. Doch das ist noch nicht alles...
Nach einem besonders schweren Schlagloch-Treffer fährt unsere Fahrer rechts ran und checkt tatsächlich seine Frontaufhängung auf Schäden! Das es hier keinen TÜV gibt muss ich wohl kaum erwähnen. Dazu kommt noch das es nun dunkel wird, und der Fahrer offensichtlich nachtblind ist! Mit gemütlichen 30 km/h versucht er nun mit Fernlicht Slalom um die Schlaglöcher zu fahren, was ihm nur semi-gut gelingt. Wir halten noch ein paar Mal an um das Auto auf Schäden zu checken. Die Hoffnung, sicher und in der Zeit in La Ceiba anzukommen schwindet. Doch tatsächlich, mit 2 Stunden verspätung schaffen wir es bis zum Ortseingang, wo sich dann aber das nächste Problem auftut: Der Fahrer kennt sich kein Stück in der Stadt aus und die hier lebene Amerikanerin hat leider auch einen Orientierungssinn wie ein Maulwurf. Kurzerhand wird ein zweiter Taxifahrer organisiert der uns den Weg zeigt und uns schließlich zu einem Hostel bringt, von dem ich vorher gehört hab. Das hat leider zu und der Taxifahrer bietet uns freundlicherweise an in ein Hotel für 100US$/Nacht zu fahren.... ähm, nein Danke :-D Eine Tür weiter finden wir dann schon ein passendes Zimmer in der passenden Preiskategorie! Huch, doch schon 10 Uhr! Na da haben wir ja nicht wirklich viel Zeit gespart... Schnell noch das erste Abendmahl geniessen und das lokale Bier testen und dann gehts auch ins Bett. Schließlich geht direkt am nächsten Morgen die Fähre rüber zum Endziel und dem Letzten Stopp meiner Reise: Utila, Backpacker-Himmel, Tauchparadies und Koh Tao von Zentralamerika. Was dort so abgeht, gibts dann im nächsten Eintrag!

Ciao

Stan

2 Kommentare:

  1. CCOOL...willkommen BALD im IRGENDWO.
    GANZ iebe Grüße
    Kertin

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